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Angekündigter Rückzug aus Cherson: Putin

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Es ist erst eineinhalb Monate her, dass Russlands Präsident die Annexion vier weiterer ukrainischer Gebiete feierte. Die Bewohner von Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja würden „auf immer unsere Bürger“, sagte Wladimir Putin während der Anschlusszeremonie im Kreml. Mit den vier Oberhäuptern der Besatzer skandierte er „Rossija“, Russland. Anschließend versprach Putin auf einem sogenannten Demonstrationskonzert auf dem Roten Platz, „alles“ dafür zu tun, „unsere Brüder und Schwestern“ in den annektierten Gebieten zu unterstützen. „Der Sieg wird unser sein!“ 

Schon damals gab es daran Zweifel. Die Gebietshauptstadt Saporischschja war nur für russische Raketen erreichbar. Im Gebiet Cherson machten die Ukrainer Fortschritte. Jetzt zeichnet sich ab, dass Putins „alles“ zu wenig ist, die einzige Gebietshauptstadt zu halten, die seine Invasionstruppen seit Ende Februar neu erobern konnten. Die Ankündigung des Rückzugs auf das südliche Ufer des Flusses Dnipro überließ Putin am Mittwoch seinen Untergebenen. 




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Angekündigter Rückzug aus Cherson: Putin lässt die anderen reden

Robert Putzbach - Vor 2 Std.

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Ein ukrainischer Soldat neben einem zerstörten Gebäude im Gebiet Cherson

Ein ukrainischer Soldat neben einem zerstörten Gebäude im Gebiet Cherson

© Reuters

Es ist erst eineinhalb Monate her, dass Russlands Präsident die Annexion vier weiterer ukrainischer Gebiete feierte. Die Bewohner von Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja würden „auf immer unsere Bürger“, sagte Wladimir Putin während der Anschlusszeremonie im Kreml. Mit den vier Oberhäuptern der Besatzer skandierte er „Rossija“, Russland. Anschließend versprach Putin auf einem sogenannten Demonstrationskonzert auf dem Roten Platz, „alles“ dafür zu tun, „unsere Brüder und Schwestern“ in den annektierten Gebieten zu unterstützen. „Der Sieg wird unser sein!“


Angekündigter Rückzug aus Cherson: Putin lässt die anderen reden

Angekündigter Rückzug aus Cherson: Putin lässt die anderen reden

© FAZ.NET

Schon damals gab es daran Zweifel. Die Gebietshauptstadt Saporischschja war nur für russische Raketen erreichbar. Im Gebiet Cherson machten die Ukrainer Fortschritte. Jetzt zeichnet sich ab, dass Putins „alles“ zu wenig ist, die einzige Gebietshauptstadt zu halten, die seine Invasionstruppen seit Ende Februar neu erobern konnten. Die Ankündigung des Rückzugs auf das südliche Ufer des Flusses Dnipro überließ Putin am Mittwoch seinen Untergebenen.


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Das Staatsfernsehen zeigte den Kommandeur der Invasionstruppen, Sergej Surowikin, mit einem Bericht für Verteidigungsminister Sergej Schojgu. Surowikin meldete erst Erfolge, eine „stabilisierte Lage“, abgewehrte Angriffe, hohe Verluste der Gegner. Erst dann schilderte er die Lage auf dem nördlichen Ufer des Dnipros als aussichtslos und schlug den Rückzug vor, um Soldatenleben zu schonen. „Einverstanden“, sagte Schojgu.


Die Entscheidung ist nicht bloß Militärtaktik. „Russland ist für immer hier“, verkündete Andrej Turtschak, Generalsekretär der Machtpartei „Einiges Russland“, Anfang Mai auf Besuch in Cherson. Putin selbst machte im Juni klar, dass er es als seine Mission erachtet, ukrainische Gebiete wie Cherson zu Russland „zurückzuholen“. Anfang November berichtete das exilrussische Newsportal „Medusa“ unter Berufung auf das Kreml-Umfeld, die Aufgabe Chersons sei „das wahrscheinliche, aber unerwünschte Szenario“. Letztlich müsse das Putin entscheiden.

Putin besucht Hirnforscher

Dazu zählte nun offenkundig auch, dass Schojgu und Surowikin die Entscheidung zu verkörpern hatten. Der Oberbefehlshaber, Putin, ließ sich derweil von Menschen in weißen Kitteln durch ein „Hirn- und Neurotechnologiezentrum“ in Moskau führen. Zudem unterzeichnete Putin einen Erlass zu „Grundlagen der Staatspolitik zur Bewahrung und Stärkung traditioneller russischer geistlich-sittlicher Werte“.


Erst am Abend holten ihn die Ereignisse in Cherson ein: Mit Kirill Stremoussow war ein führender Kollaborateur in dem Gebiet umgekommen. Ein Verkehrsunfall, hieß es. Stremoussows gepanzerter Wagen soll zwischen Cherson und der Krim auf russisch besetztem Gebiet mit einem Lastwagen kollidiert sein. Gezeigt wurden das Wrack des Wagens und Blut auf dem Asphalt, aber kein Lastwagen.


Stremoussow muss viel gewusst haben über die Besatzungszeit und wies eine wechselhafte Vita auf. Er verkaufte einst Fischfutter, versuchte sich dann in Cherson als prorussischer Blogger und Politiker. Nach der Invasion wurde er stellvertretender Leiter der Besatzungsverwaltung, trat ständig im russischen Staatsfernsehen auf. Auch bei Putins Annexionszeremonie war Stremossuow dabei, wenn auch nicht auf der Bühne. Jetzt verlieh Putin ihm postum den „Mut-Orden. Von Cherson zu Napoleon

Zur angekündigten Aufgabe Chersons äußerte sich der Präsident auch am Donnerstag nicht, widmete sich dem Tagesgeschäft. Putins Sprecher bestätigte bloß, dass der Präsident nicht nach Bali zum G-20-Gipfel reisen werde. Damit hatte indes kaum jemand mehr gerechnet. Derweil wurde Putins Personal bemüht, die Abzugsentscheidung zu rechtfertigen. Andrej Turtschak schrieb auf Telegram, „unseren Jungs“ in Cherson habe gedroht „jeden Moment von der Versorgung abgerissen zu werden“.


Margarita Simonjan vom Staatssender RT verglich den Verlust Chersons mit der Preisgabe Moskaus 1812 gegen Napoleons Truppen. Die Rückzugsentscheidung sei „niemandem leichtgefallen“. Doch sei die Alternative gewesen, die Truppe in der „nackten Steppe“ zu lassen, in der Mobilmachung ausgehobene Rekruten zu opfern und den Ukrainern „den Weg zur Krim zu öffnen“.

Kiew vorerst skeptisch

In der Ukraine wurden bereits kurz nach der Bekanntgabe von Surowikins Entscheidung Zweifel daran geäußert, ob sich Russland wirklich auf das südliche Dnipro-Ufer zurückziehen werde. Präsidentenberater Mychailo Podoljak sagte am Mittwochabend, es sei zu früh, von einem Rückzug zu sprechen. Es verblieben einige russische Truppen in der Stadt, zudem würden zusätzliche Kräfte in die Region beordert.


Die Ankündigungen aus Moskau und die Handlungen vor Ort seien mitunter höchst unterschiedlich. Solange nicht die ukrainische Flagge über Cherson wehe, könne von einem russischen Rückzug nicht gesprochen werden. „Die Ukraine befreit Territorien, indem sie sich auf Aufklärungsdaten und nicht auf inszenierte TV-Ansagen verlässt“, sagte Podoljak.


Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich über die Moskauer Ankündigungen zunächst vorsichtig. „Der Feind macht uns keine Geschenke, macht keine Gesten des guten Willens“, warnte er am Mittwochabend in einer Videobotschaft. Daher gehe die ukrainische Armee „sehr vorsichtig, ohne Emotionen, ohne unnötiges Risiko“ vor.


Interne Kritik am russischen Kommandeur

Am Donnerstag verbreiteten sich im Netz Videoaufnahmen ukrainischer Soldaten in zurückeroberten Ortschaften im nördlichen Teil des Gebiets Cherson. Zudem gab es Berichte über befreite Dörfer entlang der Fernstraße M14, unweit des Chersoner Flughafens, der sich nordwestlich der Stadt befindet. Der ukrainische Generalstab berichtete von einem planmäßigen Vorrücken, einen russischen Rückzug könne man weder dementieren noch bestätigen.


Russlands Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag mit، die Truppen in der Gegend bezögen nun „vorbereitete Stellungen“ am südlichen Ufer des Dnipros. Russische Militärblogs bezeichnen den Rückzug als komplexe Militärische Operation. Anders als bei vorherigen Militärischen Niederlagen، etwa beim chaotischen Rückzug der russischen Armee aus dem Gebiet Charkiw im September، übten auch der Söldnergruppe Wagner zugerechnete Kanäle keine persönliche Kritik an demow dückzug derönliche Kritik an demow dückzug

Einige Kanäle berichten dafür über Gefechtsstände am südlichen Dnipro-Ufer، die nun geräumt werden müssen، um künftig nicht in der Reichweite der ukrainischen Artillerie zu liegen. Im Falle eines vollständigen Rückzugs auf das südliche Ufer befänden sich auch Teile der seit 2014 russisch besetzten Halbinsel Krim in der Reichweite der amerikanischen HIMARS-Raketenwerfersysteme، die über eine Reichgenüite von etwa 84.


Das amerikanische "معهد دراسة الحرب" (ISW) geht trotz der ukrainischen Zurückhaltung nicht von einer russischen Falle aus ، die ukrainische Truppen in den verlustreichen Häuserkampf locken soll. Auch der geordnete Rückzug könne für die russischen Truppen eine große Herausforderung darstellen، heißt es in einem Lagebericht. Die Verbringung Militärischen Geräts über die teilweise zerstörten Übergänge über den Dnipro (Antoniwka-Brücke und Kachowka-Staudamm) dürfte angesichts des Ausmaßes der Zerstörung der Brücken nicht möglich sein.


Die ukrainische Armee hatte die Übergänge in den vergangenen Monaten immer wieder mit Präzisionsmunition angegriffen und so für den Transport von Nachschub unsrauchbar gemacht. Aus diesem Grund waren die russischen Truppen zuletzt auf Fähren und Pontonbrücken angewiesen. Womöglich könnte die russische Armee Teile der Zivilbevölkerung zusammen mit eigenem Militärischem Gerät über den Fluss transportieren، um dadurch ukrainische Angriffe zu verhindern.

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Es ist erst eineinhalb Monate her, dass Russlands Präsident die Annexion vier weiterer ukrainischer Gebiete feierte. Die Bewohner von Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja würden „auf immer unsere Bürger“, sagte Wladimir Putin während der Anschlusszeremonie im Kreml. Mit den vier Oberhäuptern der Besatzer skandierte er „Rossija“, Russland. Anschließend versprach Putin auf einem sogenannten Demonstrationskonzert auf dem Roten Platz, „alles“ dafür zu tun, „unsere Brüder und Schwestern“ in den annektierten Gebieten zu unterstützen. „Der Sieg wird unser sein!“ 

Schon damals gab es daran Zweifel. Die Gebietshauptstadt Saporischschja war nur für russische Raketen erreichbar. Im Gebiet Cherson machten die Ukrainer Fortschritte. Jetzt zeichnet sich ab, dass Putins „alles“ zu wenig ist, die einzige Gebietshauptstadt zu halten, die seine Invasionstruppen seit Ende Februar neu erobern konnten. Die Ankündigung des Rückzugs auf das südliche Ufer des Flusses Dnipro überließ Putin am Mittwoch seinen Untergebenen. 




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Ein ukrainischer Soldat neben einem zerstörten Gebäude im Gebiet Cherson

Ein ukrainischer Soldat neben einem zerstörten Gebäude im Gebiet Cherson

© Reuters

Es ist erst eineinhalb Monate her, dass Russlands Präsident die Annexion vier weiterer ukrainischer Gebiete feierte. Die Bewohner von Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja würden „auf immer unsere Bürger“, sagte Wladimir Putin während der Anschlusszeremonie im Kreml. Mit den vier Oberhäuptern der Besatzer skandierte er „Rossija“, Russland. Anschließend versprach Putin auf einem sogenannten Demonstrationskonzert auf dem Roten Platz, „alles“ dafür zu tun, „unsere Brüder und Schwestern“ in den annektierten Gebieten zu unterstützen. „Der Sieg wird unser sein!“


Angekündigter Rückzug aus Cherson: Putin lässt die anderen reden

Angekündigter Rückzug aus Cherson: Putin lässt die anderen reden

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Schon damals gab es daran Zweifel. Die Gebietshauptstadt Saporischschja war nur für russische Raketen erreichbar. Im Gebiet Cherson machten die Ukrainer Fortschritte. Jetzt zeichnet sich ab, dass Putins „alles“ zu wenig ist, die einzige Gebietshauptstadt zu halten, die seine Invasionstruppen seit Ende Februar neu erobern konnten. Die Ankündigung des Rückzugs auf das südliche Ufer des Flusses Dnipro überließ Putin am Mittwoch seinen Untergebenen.


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Die Entscheidung ist nicht bloß Militärtaktik. „Russland ist für immer hier“, verkündete Andrej Turtschak, Generalsekretär der Machtpartei „Einiges Russland“, Anfang Mai auf Besuch in Cherson. Putin selbst machte im Juni klar, dass er es als seine Mission erachtet, ukrainische Gebiete wie Cherson zu Russland „zurückzuholen“. Anfang November berichtete das exilrussische Newsportal „Medusa“ unter Berufung auf das Kreml-Umfeld, die Aufgabe Chersons sei „das wahrscheinliche, aber unerwünschte Szenario“. Letztlich müsse das Putin entscheiden.

Putin besucht Hirnforscher

Dazu zählte nun offenkundig auch, dass Schojgu und Surowikin die Entscheidung zu verkörpern hatten. Der Oberbefehlshaber, Putin, ließ sich derweil von Menschen in weißen Kitteln durch ein „Hirn- und Neurotechnologiezentrum“ in Moskau führen. Zudem unterzeichnete Putin einen Erlass zu „Grundlagen der Staatspolitik zur Bewahrung und Stärkung traditioneller russischer geistlich-sittlicher Werte“.


Erst am Abend holten ihn die Ereignisse in Cherson ein: Mit Kirill Stremoussow war ein führender Kollaborateur in dem Gebiet umgekommen. Ein Verkehrsunfall, hieß es. Stremoussows gepanzerter Wagen soll zwischen Cherson und der Krim auf russisch besetztem Gebiet mit einem Lastwagen kollidiert sein. Gezeigt wurden das Wrack des Wagens und Blut auf dem Asphalt, aber kein Lastwagen.


Stremoussow muss viel gewusst haben über die Besatzungszeit und wies eine wechselhafte Vita auf. Er verkaufte einst Fischfutter, versuchte sich dann in Cherson als prorussischer Blogger und Politiker. Nach der Invasion wurde er stellvertretender Leiter der Besatzungsverwaltung, trat ständig im russischen Staatsfernsehen auf. Auch bei Putins Annexionszeremonie war Stremossuow dabei, wenn auch nicht auf der Bühne. Jetzt verlieh Putin ihm postum den „Mut-Orden. Von Cherson zu Napoleon

Zur angekündigten Aufgabe Chersons äußerte sich der Präsident auch am Donnerstag nicht, widmete sich dem Tagesgeschäft. Putins Sprecher bestätigte bloß, dass der Präsident nicht nach Bali zum G-20-Gipfel reisen werde. Damit hatte indes kaum jemand mehr gerechnet. Derweil wurde Putins Personal bemüht, die Abzugsentscheidung zu rechtfertigen. Andrej Turtschak schrieb auf Telegram, „unseren Jungs“ in Cherson habe gedroht „jeden Moment von der Versorgung abgerissen zu werden“.


Margarita Simonjan vom Staatssender RT verglich den Verlust Chersons mit der Preisgabe Moskaus 1812 gegen Napoleons Truppen. Die Rückzugsentscheidung sei „niemandem leichtgefallen“. Doch sei die Alternative gewesen, die Truppe in der „nackten Steppe“ zu lassen, in der Mobilmachung ausgehobene Rekruten zu opfern und den Ukrainern „den Weg zur Krim zu öffnen“.

Kiew vorerst skeptisch

In der Ukraine wurden bereits kurz nach der Bekanntgabe von Surowikins Entscheidung Zweifel daran geäußert, ob sich Russland wirklich auf das südliche Dnipro-Ufer zurückziehen werde. Präsidentenberater Mychailo Podoljak sagte am Mittwochabend, es sei zu früh, von einem Rückzug zu sprechen. Es verblieben einige russische Truppen in der Stadt, zudem würden zusätzliche Kräfte in die Region beordert.


Die Ankündigungen aus Moskau und die Handlungen vor Ort seien mitunter höchst unterschiedlich. Solange nicht die ukrainische Flagge über Cherson wehe, könne von einem russischen Rückzug nicht gesprochen werden. „Die Ukraine befreit Territorien, indem sie sich auf Aufklärungsdaten und nicht auf inszenierte TV-Ansagen verlässt“, sagte Podoljak.


Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich über die Moskauer Ankündigungen zunächst vorsichtig. „Der Feind macht uns keine Geschenke, macht keine Gesten des guten Willens“, warnte er am Mittwochabend in einer Videobotschaft. Daher gehe die ukrainische Armee „sehr vorsichtig, ohne Emotionen, ohne unnötiges Risiko“ vor.


Interne Kritik am russischen Kommandeur

Am Donnerstag verbreiteten sich im Netz Videoaufnahmen ukrainischer Soldaten in zurückeroberten Ortschaften im nördlichen Teil des Gebiets Cherson. Zudem gab es Berichte über befreite Dörfer entlang der Fernstraße M14, unweit des Chersoner Flughafens, der sich nordwestlich der Stadt befindet. Der ukrainische Generalstab berichtete von einem planmäßigen Vorrücken, einen russischen Rückzug könne man weder dementieren noch bestätigen.


Russlands Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag mit، die Truppen in der Gegend bezögen nun „vorbereitete Stellungen“ am südlichen Ufer des Dnipros. Russische Militärblogs bezeichnen den Rückzug als komplexe Militärische Operation. Anders als bei vorherigen Militärischen Niederlagen، etwa beim chaotischen Rückzug der russischen Armee aus dem Gebiet Charkiw im September، übten auch der Söldnergruppe Wagner zugerechnete Kanäle keine persönliche Kritik an demow dückzug derönliche Kritik an demow dückzug

Einige Kanäle berichten dafür über Gefechtsstände am südlichen Dnipro-Ufer، die nun geräumt werden müssen، um künftig nicht in der Reichweite der ukrainischen Artillerie zu liegen. Im Falle eines vollständigen Rückzugs auf das südliche Ufer befänden sich auch Teile der seit 2014 russisch besetzten Halbinsel Krim in der Reichweite der amerikanischen HIMARS-Raketenwerfersysteme، die über eine Reichgenüite von etwa 84.


Das amerikanische "معهد دراسة الحرب" (ISW) geht trotz der ukrainischen Zurückhaltung nicht von einer russischen Falle aus ، die ukrainische Truppen in den verlustreichen Häuserkampf locken soll. Auch der geordnete Rückzug könne für die russischen Truppen eine große Herausforderung darstellen، heißt es in einem Lagebericht. Die Verbringung Militärischen Geräts über die teilweise zerstörten Übergänge über den Dnipro (Antoniwka-Brücke und Kachowka-Staudamm) dürfte angesichts des Ausmaßes der Zerstörung der Brücken nicht möglich sein.


Die ukrainische Armee hatte die Übergänge in den vergangenen Monaten immer wieder mit Präzisionsmunition angegriffen und so für den Transport von Nachschub unsrauchbar gemacht. Aus diesem Grund waren die russischen Truppen zuletzt auf Fähren und Pontonbrücken angewiesen. Womöglich könnte die russische Armee Teile der Zivilbevölkerung zusammen mit eigenem Militärischem Gerät über den Fluss transportieren، um dadurch ukrainische Angriffe zu verhindern.

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